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diesen Plan zu hintertreiben. Die Franzosen fühlten fidi cuett als Herren Der Stadt und handelten als solche, obwohl der Kurfürst von Mainz, der größte Gegner Friedrichs Ii., ihr treuester
Verbündeter war. ^
Nach der Lchlacht: Bald aber änderte sich das Bild. <zu
der Schlacht bei Roßbach hatte Friedrich mit der Potsdamer Wacht-parade einen glänzenden Sieg über die Reichsarmee und das sran-
zösische Heer errungen. Nun flohen die Franzosen, so schnell sie
konnten, dem Rheine zu und berührten auf ihrer Flucht auch Erfurt. Am 7. November, zwei Tage nach der Schlacht, trafen die
ersten Verwundeten und Versprengten hier ein. Bald aber solgten große Scharen nach, Fußvolk und Reiterei, Offiziere und Gemeine, alles in buntem Gemisch durcheinander und alle in einem erbärmlichen Zustande. Die meisten hatten ihre Gewehre und alles, was ihre eilige Flucht hätte hindern können, weggeworfen. Viele hatten keine Helme mehr auf dem Kopfe und keine Schuhe mehr an den Füßen. Einige hielten lange Bohnenstangen in den Händen und führten nach Frosches Art ungeheure Sprünge aus. Wirk lich, eine richtige Reißausarmee! — Andere wieder weinten bitterlich. Sie hatten sich während der Schlacht an den durch das Schießen heiß gewordenen Gewehren die Finger verbrannt. Besonders ausfällig war aber die Schweigsamkeit aller. Früher hatten sie den Mund nicht voll genug nehmen können, jetzt aber entschlüpfte nur selten ein „Sacre nom de Dieu“ ihren bebenden Lippen. Friedrichs Feldherrnkunst hatte ihre ruhmredigen Zungen gelähmt. Sie beschrieben, wenn sie gefragt wurden, die Schlacht mit wenig Worten: „O mon Dieu!“ Die klein, klein Trupp! O Die groß, groß Feuer!"
Bald kamen auch die Gepäckwagen zurück. Ihr Durchzug wollte gar kein Ende nehmen; drei Tage dauerte er in einem fort. Die Bauern der Dörfer, durch welche der Rückzug ging, hatten furchtbar zu leiden. Viele Orte wurden ausgeplündert, z. B. Ollendorf, Klein-Mölfen und Tüttleben. Beim Anrücken eines versprengten Haufens zogen darum die Bauern die Sturmglocke und stellten sich, mit Mistgabeln, Dreschflegeln und Sensen bewaffnet, zur Wehr, und mancher französische Soldat hat damals durch die von der Verzweiflung übermannten Schützer des heimatlichen Herdes seinen Tod gesunden. (Nach Const. Beyer.)
61. Erfurt im Siebenjährigen Kriege.
Grund der Feindschaft: Im August 1756 fiel Friedrich Ii. unerwartet in Sachsen ein. Dafür wurde er auf dem Reichstage zu Regeusburg von den versammelten deutschen Fürsten mit der Acht belegt. Hierbei war der Kurfürst von Mainz besonders tätig gewesen. Dem König blieb das Tun des Erzbifchofes nicht ver-
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrichs_Feldherrnkunst Friedrichs B._Ollendorf August Friedrich_Ii Friedrich
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der zahlreichen giftigen Bisse der Schlangen herrschte eine allgemeine Sterblichkeit unter den Menschen und Tieren.
Sobald der Heilige zu predigen begann, strömte ihm eine unzählige Menge von Kranken zu. Er verkündete ihnen aber vor allem, daß sie von ihrer Krankheit nur geheilt werden könnten, wenn sie dem Dienste der heidnischen Götter entsagten. Daraus stärkte er sich mit dem Leibe des Herrn und begab sich in das innere Gewölbe des Theaters. Wie die Schlangen die Schritte des hl. Clemens vernahmen, krochen sie eiligst herbei und hoben ihre Hälse in die Höhe, um den Mann Gottes zu vernichten. Doch er trat ihnen mit dem Kreuzeszeichen unerschrocken entgegen. Die größte Schlange band er mit seiner Stola sest und schleppte sie mit eigenen Händen nach dem Flusse Seille, der in der Nähe vorüberfließt, und befahl dem Tiere mit all seinem (Befolge durch den Fluß zu schwimmen und sich an einen Ort zu begeben, wo menschliche Wohnungen sich nicht vorfänden. Seit der Zeit läßt sich an diesem Orte auch der kleinste Wurm nicht mehr blicken.
Nun wandte sich das Volk mit Freuden dem kühnen Schlangen-vertreiber zu und ließ sich gerne von ihm taufen. Clemens aber errichtete die ersten Kirchen in seiner Bifchofsftadt, von denen er eine dem hl. Petrus weihte. In der Krypta dieses Gotteshauses fand er eine heilbringende Quelle, die er kunstvoll fassen ließ. Noch in späterer Zeit wurde das Wasser als heilkräftig gegen Krankheiten getrunken.
Die Kirche zu Metz ehrt auch jetzt noch ihren Stifter als Patron des Bistums und seiert den Tag des Heiligen nach kirchlicher Sitte am 23. November.
4. Der heilige Chrodegang.
Unter den Bischöfen von Metz zeichnete sich in der Zeit Karls des Großen besonders der Hl. Chrodegang als treuer Hirt seiner Herde ans. Er sorgte vor allem sür die Bildung des Volkes, für den Unterricht der Jugend. Deshalb vereinigte er die Domherren zu einem gemeinsamen Leben und schrieb ihnen selbst die Regel für ihre Lebensweise vor. Sie sollten die Kinder im Lesen und Schreiben, im Singen der Psalmen und in der christlichen -Religion unterrichten. Ältere Schüler sollten sie zu tüchtigen Geistlichen heranbilden. Die Regel des hl. Chrodegang fand bald im übrigen Frankenreiche Nachahmung; an vielen Bischofssitzen wurden Domfchnlen gegründet, und in ihnen wurden Kunst und Wissenschaft gepflegt.
5. Die ältesten Klöster des Landes.
Als nach der Völkerwanderung wieder Ruhe in die Länder des Abendlandes kehrte, waren besonders die Mönche Träger der
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Extrahierte Personennamen: Metz Karls Chrodegang Chrodegang
von 80 cm und darunter grobkörniger Sand. Wir entwerfen eine Skizze
und erhalten folgendes Bild:
Humus
20-30cm
Oelber u.
weisser
50-60 cm
Oelb-
tonschicht
(Lehm )
1, Wm
Grober
Allu-
Mb, 42. Durchschnitt der Struckfchen Lehmgrube.
In dein Lehm finden wir viele Steine, größere und kleinere,
Feuersteine und Granitblöcke, wie wir sie schon an den Straßen und Wegen
überall gefunden haben. Wir sammeln einige, um sie genau zu betrachten.
Zuerst die rundlichen, rötlichen Blöcke. Mit unserm Hammer versuchen
wir sie zu zerschlageu. Nicht leicht gelingt es, denn sie sind sehr hart.
Endlich springt ein Stück ab. Wir betrachten die Bruchstelle. Sie glitzert
und flimmert. Noch ein paar Schläge, und in viele kleine Stückchen zer-
springt der Stein. Da sehen wir kleine glitzernde Blättchen, kleine graue
Körner und lange rötliche oder weiße Leisten. Aus diesen drei Teilen
setzt sich der Granit zusammen. Die glänzenden Blättchen heißen Glimmer.
Man kann den Glimmer leicht iu Scheibcheu und Blättchen ablösen. Im
fernen Uralgebirge in Rußland gewinnt man große Scheiben Glimmer.
Wir finden sie manchmal vor den Feuerungstüren der Ofen. Wie weißes,
durchscheinendes Glas sehen sie aus. Ihr habt sie gewiß schon gesehen.
Dann haben wir noch die grauen Körner. Sie heißen Quarz und sind
sehr hart. Das Taschenmesser verderben wir, wenn wir versuchen, mit
ihm die Körnchen zu teilen. Der dritte Bestandteil sind die langen rötlich-
weißen Leisten. Das ist der Feldspat. Ihn können wir leichter in kleinere,
längliche Stückchen zerschlagen. Aus Feldspat, Quarz und Glimmer be-
stehen also die mächtigen Blöcke, die härtesten Steine, die wir in unsrer
ganzen Gegend überall umherliegen sehen. Aber hier haben wir einen
aber fliegen und laufen kann es schlecht. Seine kurzen Beine stehen
ganz hinten am Körper. Seine Federn, die sich dicht an den Leib
schmiegen, sind tüchtig eingefettet. So kann das kalte Wasser ihm
nicht bis aus die Haut dringen. Denke daran, wenn du im Wiuter
über eine nnsrer Brücken gehst, vielleicht siehst du auch einmal
einen Steißfuß!
Ein ebenso scheuer Gast des Mains ist der Eisvogel. Er
ist einer der schönsten Vögel, die es bei uns gibt. Aber man sieht
ihn nicht häufig. Hin und wieder kann man ihn an einem kalten
Wintertag unter der Alten Mainbrücke oder auf der Maininsel
beobachten. Stundenlang sitzt er da auf einem Zweig oder auf
einem Mauervorsprung und lauert auf seine Beute. Hat er ein
Fischlein erspäht, so stürzt er sich kopsüber in die Flut. Er saßt
es mit seinem langen, scharfen Schnabel und kehrt wieder auf seinen
früheren Platz zurück. Hier verspeist er es mit großem Behagen.
5. Aber nicht nur den Vögeln, auch einer Menge andrer
Tiere gibt der Main Nahrung und Obdach. Da sind vor allem
die vielen Fische. Wer kann sie alle zählen und mit Namen nennen!
Du hast gewiß schon einige von der Brücke oder dem Ufer aus
gesehen! Aber wie sie heißen, weißt du nicht. Willst dn das er-
sahren, so gehe an einem Freitagmorgen mit deiner Mutter in die
Fischhalle an der Börnestraße. Dort werden auch Mainfische ver-
kaust. Wenige Tage vorher sind sie noch lustig im Wasser umher-
geschwommen.
Da ist vor allem der schlanke Hecht mit seinem langen Kopse,
seinem weiten Rachen und seinen scharsen Zähnen. Er ist ein
böser Räuber. Kleinere Fische wie Weißfische, Bitterlinge, Rotaugen
u. a. frißt er in Menge. Daneben liegt ein langgestreckter Fisch,
der beinahe wie eine Schlange aussieht. Das ist der Aal, der aus
dem Grunde des Mains oder in den Höhlen seiner Ufer lebt.
Auch den Karpfen kannst du hier sehen. Er zieht ruhiges Wasser
dem fließenden vor. Seinen Vetter, den Goldfisch, kennst du besser!
Du hast vielleicht selbst einen zu Hciuse in einem Fischglas, oder es
gibt einige int Aquarium der Schule. Im Main wirst du den
Goldkarpfen allerdings nicht finden, dagegen häufig in den Weihern
unfrer Anlagen. Kennst du den Weiher, der nach ihm benannt ist?
6. Ein gar wunderlicher Bewohner des Mains ist der Fluß-
krebs. Er hält sich am liebsten unter einem Stein oder am User
in einem Loch aus. Aber am häufigsten findet man ihn in seichten
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leicht auf einer Untiefe auffahren. Darum muß dieser Bagger die
Fahrbahu im Flußbett immer wieder ausbaggern. Im Osthafen
sind die gewaltigen Hafenbecken ebenfalls mit solchen Baggern aus-
gebaggert worden.
Gebt an, wozu Sand und Kies verwandt werden!
36. Nadelwehr und Schleusen.
ie die meisten Gewässer ist auch der Main uns Menschen ein
treuer Diener. Geduldig trägt er alle Lasten, die man ihm
auferlegt. Unermüdlich schleppt er auf Kähnen lind Schiffen alle die
nützlichen Dinge von fern und nah herbei, die wir gebrauchen.
Dabei nimmt er noch nicht einmal Lohn für seine treuen Dienste.
Nadelwehr.
Doch ist seine Kraft auch manchmal erschöpft. Wie Essen und
Trinken für einen Menschen, der sleißig arbeiten soll, dringend
nötig sind, so muß auch unser Main genährt und gespeist werden.
Dies geschieht durch die viele:: großen und kleinen Neben- und
Zuflüsse. Ihr habt aber auch schon gehört, daß zu manchen Zeiten
die Quelle:: dieser Zuflüffe langsamer fließen. Natürlich leidet
auch unser Fluß sehr darunter. Er wird kleiner und schwächer,
und große Lasten kann er dann nicht mehr tragen. So ist's bei
niedrigem Wasserstand. Ihr wißt auch bereits, daß bei solch
niedrigem Wasserstand große Schiffe ost nicht bis nach Franksnrt
gelangen können. Sie würden auf den Grund geraten und könnten
weder vorwärts noch rückwärts.
2. Aber da haben die klugen Menschen bald ein Mittel ge-
sunden, dem schwachen Diener aufzuhelfen. Sie hätten ja auch
53
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Gewässern mit klarem Wasser und steinigem Untergrund. Beherzte
Jungen sangen ihn und fürchten sich nicht, wenn er sie mit seinen
scharsen Scheren in die Finger kneift.
7. Den grünen Wasserfrosch haben alle Kinder schon gesehen.
Er lebt nicht im Main selbst, sondern nur au seinen flachen Ufern,
besonders wenn sie mit allerlei Pflanzen bewachsen sind. Lieber
noch hat er eine Lache, die sich in der Nähe gebildet hat. Wer hat
dort nicht schon oft an einem schönen Sommerabend sein lautes
„Quak, Quak" gehört! Seinen schlimmsten Feind, den langbeinigen
Storch, kennst du gewiß auch! Und hast du nicht auch schou iu
irgend einem Tümpel oder im Schulaquarium die schwärzen Kaul-
quappen gesehen? Dickköpse werden sie von den Jungen genannt,
die sie oft in einem Glase sangen. Sie fiitb echte Wassertiere,
während der Frosch, der sich aus ihnen entwickelt, auch aus dem
Lande leben kann.
8. Echte Wassertiere sind auch die zahlreiche« Muscheln, die
im Main leben. Wenn der Fluß eiueu niedrigen Wasserstand hat,
kann man viele Muschelschalen aus dem Sande liegen sehen.
9. Endlich wollen wir noch kurz eiuige kleinere Tiere kennen
lernen, die in den Tümpeln und Lachen leben. Mancher Junge
kennt sie genau. Im Frühjahr geht er mit einem Wasserglas oder
einer Blechbüchse und einem kleinen Zeetze hinaus, um einen Molch
oder Salamander zu saugen und leider auch zu quälen. Dabei
sieht er dann und wann einen großen Käser im Wasser schwimmen.
Die langen Flügeldecken haben einen gelben Rand. Deshalb nennt
man ihn Gelbrand. Er ist ein schlimmer Räuber. Auch mit andren
Tieren ist die Oberfläche belebt. Da schießen flinke, langbeinige
Wasserkäser wie Schlittschuhläufer über den Wasserspiegel. Sie
sinken nicht im geringsten ein, so daß man meint, das Wasser wäre
eine seste Glasscheibe. Dort schwimmt sogar einer aus dem Rücken.
Es ist der Rückenschwimmer.
Das sonderbarste Tier aber, das wir hier sehen können, ist
die Puppe der Stechmücke. Sie hat die Gestalt eines Fragezeichens
und lebt frei im Wasser. Aus ihr entwickelt sich jenes Tier, das
immer mehr zu einer Plage sür uusre Stadt wird. Es sind die
bösen Schnaken oder Stechmücken. Sie sind bereits Gäste nnsrer
Wohnungen geworden. Gewiß bist du schon mehr als einmal von
einer Schnake gestochen worden. Ein langgezogenes Sssss kündigt
ihre Nähe an. Ehe du noch weißt, wo sie schwirrt, fühlst du schou
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3. Sie heisen den Menschen bei der Arbeit (Säge-
»nühlen, Handel).
4. Sie ermöglichen den Verkehr (Schiffahrt, Straßen
und Eisenbahnen im Flußtal).
5. Sie gewähren Nahrung. (Fischfang).
6. Sie dienen der Gesundheit. lbaden, Schwimmen,
Heilquellen).
7. Sie regen zu Niederlassungen au. (Viele Städte
liegen in Flußtälern, weil dort die Niederlassungen vor den Winden,
geschützt sind, weil sich dort fruchtbarer Boden befindet, der Verkehr
ein leichter ist und in vielen Fällen die Wasserkraft dem Men-
schen wertvolle Dienste zu leisten vermag).
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Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
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5. Nahrung. Er lebt hauptsächlich von Mäusen, von denen er große Mengen vertilgt. Doch geht er auch gern auf größere Beute aus. Hasen, Rehkälber, Rebhühner, auch Gänse und Hühner weiß er geschickt zu erlangen und richtet dadurch manchen Schaden an. Trotzdem ist er dem Landmanne wegen seines Mäusefanges von nicht geringem Nutzen, während ihn der Jäger unerbittlich verfolgt.
6. Wohnung. Gegen die Verfolgungen durch Menschen und Hunde sucht er sich dadurch zu schützen, daß er seine Wohnung unter die Erde verlegt. Auch ist er hier gegen die Winterkälte besser geschützt. Ein Fuchsbau hat stets mehrere Zugänge. Warum?
7. Geistige Eigenschaften. Kaum ein anderes Raubtier gleicht dem Fuchse an Vorsicht, Schlauheit und List. Geduldig weiß er auf die ersehnte Beute zu harren. Die Fallen lernt er bald kennen und weiß sie zu vermeiden.
Iv. Das kleine Wiesel.
1. Aufenthalt. Auf Spaziergängen vor dem Tore der Stadt treffen wir zuweilen das kleine Wiesel an. Im Graben neben der Straße huscht das Tierchen dahin, und wenn wir stehen bleiben und es beobachten, schaut es uns dreist und keck an. Furcht kennt es nicht, es läßt sich selbst abends in den Straßen der Stadt sehen. Seine Wohnung findet es in hohlen Bäumen, in Erdlöchern und unter Steinhaufen. Im Winter sucht es Schutz in Scheunen und Kellern.
2. Lebensweise. Das Wiesel jagt Mäusen, Ratten und Hamstern nach, die es in ihren Löchern aufsucht. Durch die kleinste Öffnung dringt es in den Hühnerstall, wo es die jungen Hühner tötet. Gierig trinkt es das Blut der gemordeten Tiere. Kleinere Vögel, die es in den Nestern auf dem Baume aufsucht, verzehrt es ganz. Seine Raubgier und seine Mordlust sind unersättlich. Meistens springt das Wiesel seiner Beute an den Hals und beißt ihm die Schlagader durch. Nur die Tiere, die als Nahrung für die Jungen herangeschleppt werden, fängt es lebendig.
3. Körperbeschaffenheit. Der kaum 20 cm lange Körper ist auf dem Rücken rotbraun und unter dem Bauche weiß gefärbt. Seine Beine sind kurz und zierlich, aber kräftig. Die Zehen sind mi: scharfen Krallen bewaffnet. Das Tier läuft, springt, klettert und schwimmt vorzüglich. Der zugespitzte Kopf ist nicht viel dicker als der langgestreckte Hals. Die Kiefer tragen ein scharfes Gebiß, das dem der Katze sehr ähnlich ist. Mit dem Eintritt des Winters wechselt das Wiesel sein Kleid. Sein Winterpelz ist weiß und braun gefleckt. Schutzfarbe!
4. Seine Feinde. Habichte und Krähen stellen dem Tierchen nach, aber seine schlimmsten Feinde sind die Menschen. Meistens
Inhalt Raum/Thema: Realienkunde, Vaterländische Geschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
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Wird das Wiesel schonungslos verfolgt, in Fallen gefangen oder totgeschlagen. Mit Unrecht! Der geringe Schaden, den es anrichtet, wenn es zufällig in einen Hühnerstall oder auf den Taubenschlag gerät, wird doch reichlich gut gemacht durch das massenhafte Vertilgen von Mäusen, Ratten und Hamstern.
5. Das große Wiesel oder Hermelin. Das große Wiesel oder Hermelin kommt im schneereichen Nordeuropa und in Sibirien vor. Sein Winterkleid ist rein weiß, nur die Schwanzspitze bleibt schwarz. Der Pelz dieses Tieres wird sehr geschätzt. (Königsmantel!)
V. Der Maulwurf.
1. Wie der Maulwurf sein Jagdgebiet herrichtet. Der Maulwurf ist der Bergmann unter den Tieren. Am Tage läßt, er sich fast niemals sehen, da haust er wie ein Einsiedler in seinem dunklen Reiche unter der Erde. Nur in der Nacht oder während der Dämmerung kommt er aus seinem unterirdischen Versteck hervor. Sein Jagdgebiet muß der Maulwurf sich erst herrichten. Etwa 25 cm tief unter der Erde gräbt er eine weite Höhlung aus, den Kessel. Darin schlägt er sein Lager auf. Ein oder zwei ringförmige Röhren werden dann um den Kessel angelegt. Von diesen Röhren aus gräbt er strahlenförmig nach allen Richtungen lange Gänge, in denen er seine Raubzüge unternimmt. Am liebsten legt er seinen Vau in lockerem Wiesen- oder Ackerland oder in Gärten an. Steinigen und sumpfigen Boden vermeidet er. Die Erde, die er beim Graben beiseite schaffen muß, drängt er in schrägen Gängen nach oben. Wir sehen sie überall in den Maulwurfshügeln. (Mullwurf = Maulwurf.)
2. Körperbau. Der plumpe, walzenförmige Körper des Maulwurfs wird etwa 15 cm lang. Der kegelförmige Kopf ist in einen spitzen Rüssel verlängert. Das Tier beginnt seine Wühlarbeit damit, daß es den Kops in das lockere Erdreich hineinbohrt. Die Hauptarbeit aber verrichten nun die Vorderbeine, die als vorzügliche Grabpfoten ausgebildet sind. Die Gliedmaßen sind sehr kurz und bis auf den Fuß im Rumpfe verborgen. Der Vorderfuß ist sebr breit und hat 5 Zehen mit kräftigen Krallen. Der Hinterfuß ist viel schmaler als die Vorderpfote und ruht mit der ganzen Sohle auf dem Boden. Deshalb kann der Maulwurf den Körper beim Wühlen kräftig nachschieben.
3. Sein Kleid. Der ganze Körper mit Ausnahme des Rüssels und der Pfoten ist mit einem schwarzen, sammetweichen Haarkleide bedeckt. Erde und Staub dringen deshalb nicht leicht in den Pelz ein.
4. Seine Sinne. Fast ganz versteckt im Pelze liegen die kleinen Augen. _ Das Tierchen kann nur schlecht damit sehen; in seinem unterirdischen Reiche würden ihm aber auch die schärfsten Augen
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]